Das neue patentierte Verfahren Variotempo definiert die Maßstäbe der Umformtechnik neu.
Durch eine wesentliche Erweiterung der Verfahrensgrenzen der Kaltumformung ermöglicht Variotempo die Herstellung komplexer, bisher mehrteiliger Komponenten als Einzelbauteil. Neben der Einsparung von Fügeprozessen und einem reduzierten Materialeinsatz wird dabei eine Verringerung der Werkzeuginvestitionen erreicht. Das neue Verfahren ist geeignet für die Anwendung bei Stahl- und Aluminiumbauteilen.
Auch für die Herstellung von Leichtbau-Strukturteilen im Automobilbau eröffnet Variotempo weitreichende Möglichkeiten: Mit einer signifikanten Gewichtseinsparung von bis zu 60 % pro Bauteil ist diese Methode revolutionär in der Verarbeitung von hoch- und höchstfesten Stahlblechen bis zu einer Festigkeit von 1200 MPa. Trotz einer reduzierten Blechstärke wird hierbei die gleiche Festigkeit der Karosserie erzielt.
Die Umformprozesse wurden zunächst im Engineering des Allgaier Werkzeugbaus simuliert, bevor das Verfahren schrittweise zur Serienreife entwickelt und zum Patent angemeldet wurde. Variotempo wird mittlerweile in der Serienfertigung im Automobilbau angewendet und kann bei sämtlichen Strukturteilen, wie z. B. Crash-Verstärkungen, Querträgern oder Schließblechen eingesetzt werden.
Ohne Variotempo | Mit Variotempo | |
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Konstruktion | 3-teilig | 1-teilig |
Material | CR3 | CR3 |
Blechstärke | 0,7 mm | 0,7 mm |
Ohne Variotempo | Mit Variotempo | |
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Konstruktion | 2-teilig | 1-teilig |
Material | CR240 LA | CR290 Y490 T-DP |
Blechstärke | 1,4 mm | 1,4 mm |
Ohne Variotempo | Mit Variotempo | |
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Material | CR3 | CR290 Y490 T-DP |
Blechstärke | 1,6 mm | 1,2 mm |
Bauteilgewicht | 5,52 kg | 4,02 kg |
Ohne Variotempo | Mit Variotempo | |
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Konstruktion | Nicht herstellbar | 1-teilig |
Material | CR280 BH | |
Blechstärke | 1,2 mm |